Nichts geht über die Natur

Ist Huckepack ein Biobetrieb?

Viele unserer Kulturen bauen wir seit Jahren komplett biologisch an und behandeln sie nur mit Backpulver, Seifen oder Ölen. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass alle biologischen Bekämpfungsstrategien nicht mehr funktionieren, wenn Kulturen durch Insekten oder Krankheiten angegriffen werden. Die Folge sind Schäden von mehreren Tausend Euro. Um diesen Verlust zu vermeiden und euch jedes Jahr das gewünscht Obst und Gemüse anbieten zu können, werden in seltenen Ausnahmefällen konventionelle Pflanzenschutzmittel nach den jeweiligen Richtlinien eingesetzt. Dies geschieht in jedem Fall lange, bevor die Kultur Früchte trägt. Das heißt, wir halten ein Vielfaches der vorgeschriebenen Wartezeit ein, um sicherzustellen, dass das Mittel komplett abgebaut ist. Sollte es gar nicht anders gehen, wird die betroffene Fläche deutlich gekennzeichnet. Ihr könnt unser Obst und Gemüse also jederzeit ohne Bedenken sofort essen. Uns ist es wichtig, für alle Kund*innen transparent zu sein, Daher sind unsere Tore geöffnet und ihr könnt jeden Arbeitsschritt live beobachten. Auch unsere Eier sind nachweislich frei von Fibronil.

Um komplett biologisch zu produzieren, müssten wir unsere Produkte rund 20 % teurer anbieten. Laut Umfragen sind allerdings bisher nur 10 % unserer Kunden bereit, diesen Mehrpreis zu bezahlen. Ihr seht, der Umstieg auf eine biologische Produktion von vielen Faktoren ab.

Schreibt uns gerne per E-Mail eure Meinung an info@huckepack-ernte.de.

Schonender Anbau

Vogelnistkästen


Um den heimischen Vögeln ein schönes Zuhause zu bieten, hängen überall auf dem Huckepack-Gelände Nistkästen. Wir alle genießen während der Arbeit den fröhlichen Vogelgesang und die Nähe zu den Tieren. Da die Vogelkinder ernährt werden müssen, suchen die Vogeleltern die Anlage nach Insekten und anderen Kleintieren ab. Sie verfüttern Abertausende pflanzenfressender Insekten an ihren Nachwuchs, was euch wiederum eine schöne Ernte beschert. Es ist uns wichtig, eine ausgeglichene Artenvielfalt zu pflegen, statt Insektenschutzmittel breit auszubringen. Wir freuen uns auch immer sehr, wenn wir ein neues Vogelnest entdecken. Es zeigt uns, wie sehr sich die Vögel bei uns wohlfühlen. Natürlicher Insektenschutz, Vogelschutz und Pflanzenschutz gehen Hand in Hand.

SCHONENDER ANBAU

„Hausbesetzung“ im Schleiereulennistkasten


Wir versuchen schon seit Jahren die sehr scheuen Schleiereulen in unsere Nistkästen auf den großen Walnussbäumen anzulocken. Schleiereulen sind nachtaktive Mäusejäger. Da Mäuse immer wieder die kompletten Wurzeln von Bäumen und Sträuchern abfressen, sodass wir die Bäume teilweise mit einer Hand ohne Wurzeln aus dem Boden ziehen können, würden wir uns sehr über ein Schleiereulenpaar freuen. Zuhause an unserer Hofstelle hat sich dieses Frühjahr wieder ein Paar in unserer Scheune eingenistet. Leider klappt es auf dem Huckepackfeld nicht so richtig, weshalb sich ein Amselpärchen wieder über eine Nistmöglichkeit freut (siehe Bild).

SCHONENDER ANBAU

Florfliegen


In einem anderen unbesetzten Schleiereulennistkasten haben zahllose Florfliegen überwintert. Über diesen Fund haben wir uns besonders gefreut, da Florfliegen auch als "Blattlauslöwen" bekannt sind. Sie vertilgen schätzungsweise bis zu 100 Blattläuse PRO Tag und sind daher für uns wichtige Partner bei der Gesunderhaltung der Pflanzen.

SCHONENDER ANBAU

Insektenhotel


Um Schädlinge von unseren Kulturen fernzuhalten, brauchen wir viele tierische Helfer. In kleinen Insektenhotels finden sie auf dem gesamten Gelände gemütliche Zimmer für Brutpflege und Überwinterung. Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, Mauerbienen und viele andere Insekten siedeln sich dort an und unterstützen uns bei der Gesunderhaltung unserer Pflanzen.

SCHONENDER ANBAU

Kompostgaben


Ein hoher Humusanteil im Boden setzt mehr Nährstoffe frei, hat ein aktiveres Bodenleben (Regenwürmer etc.) und puffert Trockenheit, Staunässe sowie Düngergaben perfekt ab. Daher fahren wir jedes Jahr mehrere Tonnen Kompost auf unsere Flächen. Dieser wird mit einem speziellen Kompoststreuer nur auf die Kulturreihen ausgebracht. Dort befinden sich die meisten Wurzeln, außerdem bleibt der Weg sauber und begehbar. Das Huckepack Selbsterntefeld hat bis zu 8 % Humusanteil im Boden. Im Vergleich dazu hat ein normaler Acker 1 bis maximal 4 %.